St. Michael Schützenbruderschaft Emmerich-Oberhüthum e.V.

 

Johann Wolfgang von Goethe hat einmal in einen Brief geschrieben: "Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei!"


Das müssen sich auch die 16 Gründer in der Gaststätte "Zur Hoffnung" - heute Hebben - im Mai 1914 gesagt haben, als sie den Schützenverein Hüthum-Borghees gründeten. Wie anders auch erklärlich, dass sich Menschen schon immer zusammenschlossen um zu reden, zu feiern oder einfach Gemeinschaft zu erleben.
Die alte Volksweisheit "Im Verein ist es am schönsten" war damals schon bekannt und hat auch heute noch seine Gültigkeit.


Nachdem im Juni 1914 die erste öffentliche Mitgliederversammlung stattfand, mussten die Schützen für die kommende Zeit lange auf ihr erstes Schützenfest warten. Der 1. Weltkrieg kam dazwischen, das noch junge Vereinsleben ruhte, weil immer mehr Mitglieder einberufen wurden.


Erst im Juli 1919 konnte man neu beginnen und das erste Schützenfest wurde im Oktober des gleichen Jahres gefeiert. Die erste Vereinsfahne erhielt der Schützenverein im Jahre 1920. Dieses Ereignis wurde mit einem großen Zeremoniell beim Schützenfest gefeiert. Über die folgenden Jahren gibt es leider für die Zeit von 1924 - 1947 keine protokollarischen Aufzeichnungen. Fest steht, dass von 1939 - 1947 eine Unterbrechung im Vereinsleben stattfand. Dunkle Wolken waren am Horizont aufgezogen, es begann der 2. Weltkrieg. Erst im Oktober 1947 wagten dann 37 Mitglieder eine Neugründung des Schützenvereins. Die Militärregierung schrieb aber vor, dass nur eine kirchliche Bindung in Frage käme.
Der damalige 2. Vorsitzende Hermann van der Lugt schlug die Namensnennung "St. Michael" vor. Er selber war jahrelang in Kriegsgefangenschaft gewesen, er sah in St. Michael einen Schutzpatron der Soldaten und wollte damit die Verbindung Soldat - Schütze zum Ausdruck bringen. Es kam dadurch dann zur Namensnennung "St. Michael Schützenbruderschaft Hüthum-Borghees".


Beim ersten Schützenfest nach dem Kriege, schossen die Schützen statt einer Armbrust mit einen Flitzebogen auf einen Vogel aus Papier, denn Handfeuerwaffen waren verboten. Der König erhielt zur Belohnung und Auszeichnung ein gestiftetes Weißbrot.


Es folgten Jahr auf Jahr, die Menschen erholten sich langsam vom schrecklichen Krieg, die Bruderschaft gedieh an Mitgliederstärke und man wusste auch damals schon, wenn auch mit bescheidenen Mitteln, wie man Schützenfeste feiern musste.
Im Jahre 1965 wurde eine neue Satzung erstellt, die Bruderschaft wurde ins Vereinsregister eingetragen und trug jetzt den Namen St. Michael Schützenbruderschaft Emmerich-Hüthum e.V..
Am 1. Juni 1969 wurde der Öffentlichkeit ein neuer KK-Stand vorgestellt. Nach einjähriger Bauzeit war durch freiwillige Helfer ein Schießstand entstanden, worüber die Presse folgendes schrieb: "Fürwar, die Oberhüthumer können wirklich stolz sein. In seiner Art und Ausführung ist dieser Schießstand vorbildlich am unteren Niederrhein.


Die Jahre 1984 und 1989 waren besondere Höhepunkte im Vereinsleben. Man feierte das 70. bzw. 75. Stiftungsfest. Den Mitgliedern wurden zwei große Abende präsentiert, die durch mehrere Künstler von Funk und Fernsehen gestaltet wurden.
Im Jahre 1991 wurde wiederum eine neue Satzung erstellt, um die Anerkennung der "Gemeinnützigkeit" zu erreichen.
Dadurch, dass der im Jahre 1969 erstellte Schießstand allmählich einer Erneuerung bedurfte, wurde im Jahre 1994 mit einem Neubau begonnen. 1997 wurde der neue Schießstand fertig gestellt. Hier wurden auch Räumlichkeiten geschaffen, die von Vereinsmitgliedern und auch Fremden angemietet werden können.
Außer Schützenfeste, welche immer im Oktober gefeiert werden, bietet die St. Michael-Schützenbruderschaft ihren Mitgliedern noch im Laufe jeden Jahres einen Karnevalsball, sowie das Maifest. Die Jugendarbeit wird gefördert - dafür werden insbesondere im neuen Schießstand mehrere Luftgewehrstände bereitgestellt - sowie kommt auch die Kameradschaft und Geselligkeit nicht zu kurz.
In den Zügen und im Vorstand herrscht Harmonie, so dass sich unsere Mitglieder in unserer Bruderschaft wohl fühlen können. Wir pflegen die Heimatgedanken und das Brauchtum gerade in dieser schnelllebigen Zeit und schaffen damit einen Halt- und Ruhepunkt in dem lauten Getriebe.
Im Jahr 2014 feierte der Verein sein 100 jähriges Bestehen.
Seit dem Jahr 2017 feiern wir mit den St. Sebastianern gemeinsam unsere Mai- und Schützenfeste. Durch den Verkauf der Saalbetriebes Hebben hat sich der Verein entschlossen auf dem Kapaunenberg eine neue Heimat zu finden.

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